Ein Teil des Teams der Baukommission, Franz Hediger (von links), Aldo Dubacher, Daniela Lindauer-Suter. Bild: Alain Hospenthal, Bote der Urschweiz
In das 500 Jahre alte Kaplanenhaus in Steinen werden diesen Sommer neue Mieter einziehen.
Der spätmittelalterliche Kernbau des Kaplanenhauses in Steinen geht zurück auf das Jahr 1538. Mit der aufwendigen Restaurierung in den Jahren 2021/22 konnte das Kaplanenhaus mit einer neuen Vertikalerschliessung ergänzt und so einer zeitgemässen Nutzung zugeführt werden.
Das anspruchsvolle Projekt begann Anfang 2020 mit der Planung, und im letzten Frühherbst wurde mit den umfangreichen Restaurierungsarbeiten gestartet. Die Baukommission unter der Leitung von Aldo Dubacher terminiert den Abschluss der Renovationsarbeiten auf diesen Sommer.
Die Gesamtsubstanz des Gebäudes wurde erhalten; es wurden lediglich Modifikationen in der Einteilung der Innennutzung zugunsten grösserer Räume vorgenommen. So konnte beispielsweise im Erdgeschoss der Boden leicht abgesenkt und im Obergeschoss angehoben werden, damit die Raumhöhen optimaler ausfallen. Insgesamt bleibe es aber ein Kompromiss, betont Aldo Dubacher, denn das Haus ist gut 500 Jahre alt. Besonders erfreut zeigt sich die Kommission über die enormen energetischen Verbesserungen.
Mit modernster Isolationstechnik auf aktuellem Energiestandard
Das Gebäude wird zudem der Agro angeschlossen und kann dadurch praktisch CO2-neutral beheizt werden. In der späteren Nutzung wird die Kirchengemeinde die ersten beide Stöcke als Mieterin beziehen. Im obersten Stock entsteht eine Wohnung, für die ebenfalls bereits eine Mieterin gefunden wurde. Ermöglicht wurde die Finanzierung des Umbaus weitestgehend dank eines grosszügigen Legats, wobei über die Webseite des Kapla- nenhauses Steinen noch weitere Spenden zur Schliessung der Finanzierungslücke gesucht werden.
Aldo Dubacher ist glücklich, dass das Projekt nach zwei intensiven Jahren nun bald zum Abschluss kommt und dieses wunderbare Gebäude zukünftigen Generationen erhalten bleibt.