Geld für neue Kaplanei gesprochen


Für die Kaplanei steht ein Legat zur renovation zur Verfügung.

Ein Legat ermöglicht der Kirchgemeinde die Erneuerung des denkmalgeschützten Kaplanenhauses. Die Stimmbürger stimmten dem Antrag an der Kirchgemeindeversammlung zu.

PATRICK KENEL

Die Jahresrechnung 2017, welche der Kirchenrat am Samstag an der Kirchgemeindeversammlung vorlegte, schloss mit einem Aufwandüberschuss von 56000 Franken ab. Die Kirchgemeinde möchte ihre Finanzlage stabilisieren. Bis 2023 sei von einer moderaten Entwicklung bei den Aufwendungen und Erträgen auszugehen, erklärte Verwalter Aldo Dubacher. Allenfalls müssten Korrekturen bei einer Stagnierung der Steuereinnahmen vorgenommen werden.

Die Normkosten, also der Aufwand pro Katholik, betragen in Steinen 266 Franken und sind damit unter dem kantonalen Durchschnitt von 289 Franken bei vergleichbaren Gemeinden. «Wir leben also kostenbewusst», meinte Dubacher.

Verwendung im Sinne der Verstorbenen

Mit der Erneuerung der Kaplanei aus dem 19. Jahrhundert soll nun ein grösseres Projekt angegangen werden, ohne die Steuergelder anzutasten. Vor der Umnutzung der bisherigen Asylunterkunft wird eine Sanierung oder gar ein Neubau nötig. David Beeler, im Kirchenrat zuständig für Gebäude und Wald, beantragte, dazu den Restbetrag von 1,12 Millionen Franken aus dem Legat von Karl und Katharina von Rickenbach zu entnehmen. Mit diesem Betrag könne ein bleibender Wert geschaffen werden, was im Sinne der beiden Verstorbenen sei, argumentierte der Kirchenrat. 2015 erhielt die Kirchgemeinde Steinen einen Betrag von 1,18 Millionen Franken aus deren Nachlass. Für die Kirchenreinigung im Mai 2017 konnte ein Teil dieses Geldes bereits verwendet werden.

«Die Planung steht noch ganz am Anfang. Einen Neubau würden wir bevorzugen, aber dafür braucht es die Zustimmung der Denkmalschutzbehörden», erläuterte Aldo Dubacher.

Im Finanzplan für 2019 wird die Planung mit 25000 Franken beziffert, während Abbruch und Neubau für 2020 vorgesehen sind. Sollte sich die Erneuerung der Kaplanei jedoch nicht realisieren lassen, würde das Geld anderweitig eingesetzt.

Bote der Urschweiz, 10. Dezember 2018

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