Es gibt nur die Option Restaurieren für die Kaplanei Steinen

Für das Kaplanenhaus kommt nur eine Renovation in Frage.

Die Kaplanei-Pfrundstiftung Steinen packt die Renovation an. Ein Abriss des historischen Gebäudes kommt nicht in Frage.

Erhard Gick

Das Kaplanenhaus Steinen ist rund 200 Jahre alt. Lange Zeit sah es danach aus, das auf den ersten Anschein marode Haus abzureissen und durch einen Neubau zu ersetzen. «Daraus wird aber nichts. Es liegt ein Entscheid der Schwyzer Regierung vor, der es uns verbietet, das Haus abzureissen. Nur eine Renovation und Restaurierung kommt in Frage», sagt Kirchenverwalter Aldo Dubacher. Dem Gesuch der Kaplanei-Pfrundstiftung Steinen an die Schwyzer Regierung um Entlassung aus den Registern der Denkmalpflege wurde nicht entsprochen.

Karl Brusa, Mitglied der Renovationskommission und Baufachmann betrachtet die neue Variante, die von der Denkmalpflege gefordert wird, als vertretbar. «Wir haben die Bausubstanz untersucht. Sie ist besser, als es der äussere Anschein vermuten lässt. Das Dach hat das Haus ausgezeichnet geschützt, sodass auch das Gebälk nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Darauf können wir aufbauen. Aldo Dubacher und Karl Brusa betonen gemeinsam, dass auf Grund der vorliegenden Fakten des  Heimatschutzes und der Denkmalpflege tatsächlich nur eine Renovation oder ein «zerfallen lassen» mögliche Varianten sind. «Wir haben uns für die erstere entschieden», so der Kirchenveralter.

Renovation ist eine Herausforderung

Auch die Stimmbürger hatten am 7. Dezember 2019 mit hohen 85,5 Prozent Ja der Renovation des Kaplanenhauses zugestimmt. «Diese wird allerdings eine Herausforderung an die Baufachleute», hält Karl Brusa weiter fest. Kirchenverwalter Aldo Dubacher ist von den vorliegenden Plänen für die Renovation positiv gestimmt. An der Bauhülle sind wir an einen engen Rahmen gebunden. Im Innern hoffen wir aber auf einen gewissen Gestaltungsfreiraum.» Konkret wird man das Treppenhaus aussen an das Haus andocken. Das Kellergeschoss kann abgesenkt werden, damit man im dreigeschossigen Haus die besseren Raumhöhen erhält. Am System dieses Tätschhauses wird aber wenig geändert. Der erste Stock wird öffentliche Räume enthalten. Im zweiten Stock sind Sitzungszimmer vorgesehen und im 3. Stock soll eine Wohnung realisiert werden, so Aldo Dubacher. Daniela Lindauer, die ebenfalls der Renovationskommission angehört ist überzeugt, «dass wir mit diesem Baukonzept die längst benötigten Sitzungsräumlichkeiten erhalten. Für die Kirchgemeinde und für Vereine eine ideale Konstellation.»

Baubeginn ab Mitte 2021 vorgesehen

Bis Mitte 2021 wird das alte Kaplanenhaus noch von der Gemeinde Steinen genutzt. Seit einigen Jahren dient es als Asylunterkunft der Gemeinde. Da die Gemeinde Steinen ihr Bauvorhaben für eine neue Asylunterkunft derzeit realisiert, ist ein möglicher Baubeginn für 2021 realistisch. Die Restaurierung und Renovation ist zu einem grossen Teil finanziert. Die Pfrundstiftung rechnet mit Kosten von rund 1,55 Millionen Franken.


 

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